5 DM Gedenkmünze „Umweltkonferenz der Vereinten Nationen“
5 D-Mark Gedenkmünze „Umweltkonferenz der Vereinten Nationen“ Das sollten Sie unbedingt über die 5 DM Gedenkmünze „Umweltkonferenz der Vereinten Nationen“ wissen
Weiterlesen5 DM Gedenkmünzen aus der Bundesrepublik Deutschland
Am 11. September 1953 wurde der Öffentlichkeit die erste DM-Gedenkmünze vorgestellt. Viereinhalb Jahre zuvor hatte gerade erst die neue deutsche Währung – die Deutsche Mark – die alte Reichsmark des Deutschen Kaiserreichs abgelöst.
Den Anfang machte die Sammelmünze „Germanisches Museum“, für die das 100-Jährige Jubiläum des Germanischen Nationalmuseums in München zum Motiv gewählt wurde. Auf der Bildseite sieht man eine ostgotische Fibel und auf der Wertseite den stilisierten Bundesadler. Damals war die Gedenkmünze nur in einer Auflage von 200.000 Stück verkauft worden. Davon waren nur 1240 Münzen als hochwertige 625er-Silbermünze und der Rest in der Stempelglanz-Qualität geprägt worden. Wegen des großen Interesses in der Bevölkerung war sie nach kurzer Zeit bei der Bundesbank der BRD schon ausverkauft und erzielt heute Höchstpreise von mehreren Hundert Euro.
Das Münzsammelfieber in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland war ausgebrochen. Seit Einführung ist das Sammelgebiet der 5-DM-Gedenkmünzen ein historisch abgeschlossenes und somit noch hochwertiger. Während der Zeit, als die Deutsche Mark die offizielle Landeswährung war, bis zur Einführung es Euro wurden insgesamt 87 DM-Gedenkmünzen geprägt, 43 davon waren 5-DM-Gedenkmünzen.
Gedenkmünzen der BRD wurden ursprünglich von vier Prägeanstalten hergestellt:
Nach dem Ende der DDR und der Deutschen Wiedervereinigung kam noch eine fünfte Prägeanstalt hinzu:
Der aus der ehemaligen Münze Berlin (DDR), der seit 1990 unter dem Namen Staatliche Münze Berlin prägt
Die auf der Wertseite der Gedenkmünze befindlichen Kürzel verrieten, woher die Sammlermünzen stammten:
A = Berlin
D = München
F = Stuttgart
G = Karlsruhe
J = Hamburg
Die 5-DM-Gedenkmünze hat einen Durchmesser von 29 mm und eine Dicke von 2,07 mm. Ihr Gewicht betrug bis zum 24. September 1979, an dem die Gedenkmünze „Otto Hahn“ herausgegeben wurde, 11,2 Gramm (7 Gramm fein). Der Silbergehalt lag bei 62,5 %.
Das Gewicht der 5-DM-Silbermünze wurde auf 10 Gramm reduziert und eine Kupfer-Nickel-Legierung mit Nickelkern verwendet. Der Umtauschwert einer 625er-5-DM-Silbermünze liegt bei 2,56 und der Silberwert bei 3,50. Die Kupfernickellegierung bei einem Umtauschwert von 2,56.
Die Menge der 5-DM-Gedenkmünzen war stark limitiert, um ihren Sammlerwert zu steigern. Zwar waren sie immer mindestens ihren Nennwert, also die Wertzahl auf der Münze wert und als Zahlungsmittel innerhalb Deutschlands gültig, wurden aber wohl kaum bis gar nicht als solche verwendet. Die Wertseite der Mark-Stücke zeigt immer den Bundesadler in unterschiedlich stilisierter Gestalt, die immer dem Thema der Motivseite angepasst wurde. Ebenfalls immer auf der Wertseite steht die Wertzahl mit dem Nennwert der Gedenkmünze „5“ und der Schriftzug „Deutsche Mark Bundesrepublik Deutschland“. Die Bildseite zeigt immer ein anderes Motiv, das dem Anlass der Prägung entspricht. Als Motive wurden besonders geschichtsträchtige Ereignisse in der BRD gewählt. Hier ist eine Auflistung aller bis zur Einführung des Euro geprägten 5-DM-Gedenkmünzen, die es immer als Silbermünzen aus Feinsilber und als Kursmünzen mit geringer Wertigkeit gab.
Name der 5-DM-Gedenkmünze | Anlass | Jahreszahl | Auflage | davon in Spiegelglanz |
Germanisches Museum Nürnberg | Jahrhundertfeier | 1952 | 200.000 | < 3000 |
Friedrich von Schiller | 150. Todestag | 1955 | 200.000 | < 3000 |
Ludwig Wilhelm Markgraf von Baden | 300. Geburtstag | 1955 | 200.000 | < 3000 |
Joseph Freiherr von Eichendorff | 100. Todestag | 1957 | 200.000 | < 3000 |
Johann Gottlieb Fichte | 150. Todestag | 1964 | 500.000 | 5.000 |
Gottfried Wilhelm Leibniz | 250. Todestag | 1966 | 2.000.000 | 75.000 |
Wilhelm und Alexander von Humboldt | 200. Geburtstag | 1967 | 2.000.000 | 60.000 |
Friedrich Wilhelm Raiffeisen | 150. Geburtstag | 1968 | 4.082.500 | 140.000 |
Johannes Gutenberg | 500. Todestag | 1968 | 3.030.000 | 100.000 |
Max von Pettenkofer | 150. Geburtstag | 1968 | 3.030.000 | 100.000 |
Theodor Fontane | 150. Geburtstag | 1969 | 3.070.000 | 170.000 |
Gerhard Mercator | 375. Todestag | 1969 | 5.004.000 | 200.000 |
Ludwig van Beethoven | 200. Geburtstag | 1970 | 5.000.000 | 200.000 |
Reichsgründung | 100. Jahrestag | 1971 | 5.000.000 | 200.000 |
Albrecht Dürer | 500. Geburtstag | 1971 | 8.000.000 | 200.000 |
Nikolaus Kopernikus | 500. Geburtstag | 1973 | 8.000.000 | 250.000 |
Frankfurter Nationalversammlung (1848) | 125. Wiederkehr | 1973 | 8.000.000 | 250.000 |
25 Jahre Grundgesetz | 25. Jahrestag | 1974 | 8.000.000 | 250.000 |
Immanuel Kant | 250. Geburtstag | 1974 | 8.000.000 | 250.000 |
Friedrich Ebert | 50. Todestag | 1975 | 8.000.000 | 250.000 |
Europäisches Denkmalschutzjahr | Jahr des Denkmalschutzes | 1975 | 8.000.000 | 250.000 |
Albert Schweitzer | 100. Geburtstag | 1975 | 8.000.000 | 250.000 |
Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen | 300. Todestag | 1976 | 8.000.000 | 250.000 |
Carl Friedrich Gauß | 200. Geburtstag | 1977 | 8.000.000 | 250.000 |
Heinrich von Kleist | 200. Geburtstag | 1977 | 8.000.000 | 258.920 |
Gustav Stresemann | 100. Geburtstag | 1978 | 8.000.000 | 259.120 |
Balthasar Neumann | 225. Todestag | 1978 | 8.000.000 | 259.120 |
150 Jahre Deutsches Archäologisches
Institut |
150. Gründungstag | 1979 | 8.000.000 | 259.120 |
Otto Hahn | 100. Geburtstag | 1979 | 5.350.000 | 350.000 |
Kölner Dom | 100 Jahre Vollendung | 1980 | 5.350.000 | 350.000 |
Walther von der Vogelweide | 750. Todestag | 1980 | 5.350.000 | 350.000 |
Gotthold Ephraim Lessing | 200. Todestag | 1981 | 6.850.000 | 350.000 |
Heinrich Friedrich Carl Reichsfreiherr
von und zum Stein |
150. Todestag | 1981 | 6.850.000 | 350.000 |
Umweltkonferenz der Vereinten
Nationen in Stockholm 1972 |
10. Jahrestag | 1982 | 8.350.000 | 350.000 |
Johann Wolfgang von Goethe | 150. Todestag | 1982 | 8.350.000 | 350.000 |
Karl Marx | 100. Todestag | 1983 | 8.350.000 | 350.000 |
Martin Luther | 500. Geburtstag | 1983 | 8.350.000 | 350.000 |
Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 | 150. Jahrestag der
Gründung |
1984 | 8.350.000 | 350.000 |
Felix Mendelssohn Bartholdy | 175. Geburtstag | 1984 | 8.350.000 | 350.000 |
Europäisches Jahr der Musik | Jahr der Musik | 1985 | 8.350.000 | 350.000 |
150 Jahre Eisenbahn in Deutschland | 150-jähriges Jubiläum | 1985 | 8.350.000 | 350.000 |
600-jähriges Bestehen der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg | 600-jähriges Bestehen | 1986 | 8.350.000 | 350.000 |
Friedrich der Große | 200. Todestag | 1986 | 8.350.000 | 350.000 |
(Quelle: Deutsche Bundesbank)
Münzen in Spiegelglanzprägung (SP oder Englisch: Proof like = PL) durchlaufen, ähnlich wie Münzen mit Polierter Platte (PP oder Englisch: Proof), ein sehr aufwendiges Herstellungsverfahren. Dieses Verfahren ist schon in der Herstellung teurer als der Nennwert der Münzen mit Stempelglanz („st“, „stgl.“ oder Englisch: Brillant Uncirculated „BU“) die in einfacherer Produktion mit minderwertigeren Materialien hergestellt werden.
Der Unterschied zwischen Gedenkmünzen mit Spiegelglanz und solchen mit Polierter Platte besteht nur in dem verwendeten Rohling (Ronde). Während für Sammlermünzen mit Polierter Platte polierte Stempel und polierte Ronden benutzt werden, werden bei Spiegelglanzmünzen nur polierte Stempel verwendet. In beiden Fällen ist es ein sehr aufwendiges Verfahren und durch die geringen Auflagenzahlen auch ein sehr teures. Die Prägeautomaten müssen in mehreren Arbeitsschritten prägen, um ein makelloses Münzbild herstellen zu können.
Die 5-DM-Spiegelglanz-Sammlermünzen bestanden, mit Ausnahme einer Goldmünzen-Auflage, bis 1979 aus 625er Feinsilber. Das bedeutet, dass sie zu 625 Teilen (Tausenteile, Kürzel Tt.) aus Silber und 375 Teilen aus Kupfer bestanden. Nach 1979 wurde die Materialqualität aus Kostengründen gesenkt und die Spiegelglanzqualität aus Münzmetall nun bestehend aus einer Kupfer-Nickel-Legierung mit Nickelkern (Schichtwerkstoff) hergestellt.
Münzen in der Qualität Stempelglanz werden auch Kursmünzen genannt. Münzen, die den Erhaltungsgrad Stempelglanz (Englisch: Brillant Uncirculated „BU“) innehalten, wurden in Normalprägung produziert. Das bedeutet, dass die Münzen vollautomatisch und in großen Mengen hergestellt wurden und von wesentlich geringer Wertigkeit als die Silbermünzen sind. Sie wurden zum Nennwert der Münze ausgegeben. Auch diese 5-DM-Gedenkmünzen erstrahlen in metallischen Glanz. Für Sammler sind sie deshalb interessant, da sogenannte Kursmünzensätze, alle Münzen eines Jahrgangs in Stempelglanz-Kursmünzen beinhalten und so nie im Umlauf waren und keine Beschädigungen aufweisen.
Zunächst einmal muss man unterscheiden, ob es sich um eine legitime Nachprägung, auf der das neue Prägejahr steht, handelt oder eine illegale die, so wie sie früher geprägt wurde, nachgeprägt wurde. Da die ersten Münzen in geringer Auflage geprägt wurden, sind sie dementsprechend wertvoll und rar. Da die D-Mark kein offizielles Zahlungsmittel ist, seit der Euro eingeführt wurde, ist die illegale Kopie kein Falschgeld mehr, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit, was Fälschern, die es auf gut gefüllte Sammler-Portemonnaies abgesehen haben, Tür und Tor öffnet. Die Gedenkmünzen, die mit neuer Jahreszahl geprägt wurden, sind zwar völlig legal, haben aber auch kaum Abnehmer. Wenn Münzsammler sie kaufen, dann eher, weil ihnen eine Münze noch in ihrer Sammlung fehlt und sie, bis sie die echte Gedenkmünze ergattert haben, eine Nachbildung als Platzhalter brauchen.
Die Stempelglanzmünzen gab es ganz ohne Verpackung bei der Ausgabestelle. Die 5-DM-Spiegelglanz-Gedenkmünzen wurden zunächst in losen Münztaschen ausgegeben. Ab 1969 wurden die Münzen in Folie eingeschweißt, welche den Nachteil hatte, dass die Münzen anliefen, da für die Folie ein ätzender Weichmacher verwendet wurde, der mit dem Silber reagierte. 1971 wurde deshalb als Verpackung zur Aufbewahrung eine Vakuumverpackung aus Hartplastik mit Noppen eingeführt. Diese Noppenfolie wurden später ab 1985 noch mit einem goldenen Bundesadler versehen. 1997 war auch das Münzzeichen der Prägeanstalt mit auf der Noppenfolie. 1998 gab es, aufgrund der Erhöhung des Silbergehalts auch noch eine wertigere Verpackung in Form von einem Blister, der alle fünf Prägeanstalten der Ausgabe zeigte. Sammler wären jedoch nicht Sammler, wenn es nicht seit der Auflage der ersten Münze, schon hochwertiges Münzzubehör gäbe. Diese Alternativen zur Aufbewahrung in Form von Münzkassetten und Sammleralben in allen erdenklichen Formen und Farben – je nach Sammlergeschmack.
Die Numismatik, auch Münzkunde genannt, ist die Kunde vom Geld und dessen Geschichte. Hobby-Münzsammler nennen sich auch gerne Numismatiker, obwohl dies einen wissenschaftlichen Background voraussetzen würde. Das Wichtigste für Numismatiker sind Münzen und münzverwandte Objekte. Die Stempelanalyse ist die Methode mit der Münzen in der Regel untersucht werden. Hierbei wird analysiert, wie die unterschiedlichen Stempelkombinationen angeordnet sind, um auf die Reihenfolge der Münzprägung zu schließen. Typologie und Stilanalyse sind ebenso wichtige Methoden der Numismatiker. Durch sie können Rückschlüsse auf Chronologie und Münztyp zugelassen werden. Die Geschichte der Numismatik führt zurück zu Kaiser Augustus, der wohl vor mehr als 2000 Jahren ein Münzsammler war und sich mit alten königlichen Münzen beschäftigte. Ob er auch von der 5-DM-Gedenkmünze angetan gewesen wäre? Bestimmt.
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