Die Euro Einführung
Am 1. Januar 2002 war es so weit: Die Deutschen nahmen Abschied von der geliebten D-Mark und bezahlten fortan mit dem Euro. Dennoch gibt es die Deutsche Mark immer noch: Experten gehen davon aus, dass noch rund 6,6 Milliarden Euro im Umlauf sind. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Eins ist aber klar gewesen: Mit der Einführung des Euro hatten 320 Millionen Menschen von einer Nacht auf die andere dasselbe Geld in den Händen.
Der Euro ist die wichtigste Reservewährung der Welt – gleich nach dem US-Dollar und die fünfte deutsche Währung seit der Reichsgründung 1871
Diese Länder nehmen teil:
Beitrittsjahr |
Mitgliedsland |
1. Januar 1999 |
Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien |
1. Januar 2001 |
Griechenland |
1. Januar 2007 |
Slowenien |
1. Januar 2008 |
Malta und Zypern |
1. Januar 2009 |
Slowakei |
1. Januar 2011 |
Estland |
15. Januar 2014 |
Lettland |
1. Januar 2015 |
Litauen |
Die Vor- und Nachteile
Für viele von uns ist die DM weit weg und nur noch ein Schatten von Erinnerung. Die Einführung des Euro war nicht von allen gern gesehen, auch wenn sie ihre Vorteile hatte. Sie sollte den Alltag erleichtern und die Preisvergleiche zwischen den Ländern transparenter machen. Auch gab es zwischen den Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel anerkannten, keine Wechselgebühren mehr, womit auch die entsprechenden Wechselkursrisiken entfielen.
Doch die Skepsis war groß. Es gibt große Staatsschulden, weswegen die Stabilität angezweifelt wurde. Schnell hatte der Euro den Namen „Teuro“ weg, denn der Einzelhandel und die Gastronomie erhöhten ihre Preise. Zwar war sie niedriger als es zur DM der Fall war, doch die Menschen empfanden es anders und sind auch heute noch der Meinung, dass der Euro die Lebenshaltungskosten verschlechtert hat. Dass Waren und Dienstleistungen aber stetig teurer werden und das schon immer der Fall war, vergessen viele.
Euro Beschluss
Bevor ein Währungswechsel in die Tat umgesetzt wird, wird viel diskutiert. So war es auch mit dem Euro, welcher am 2. Mai 1998 beschlossen wurde. Verantwortlich hierfür sind die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft. Helmut Kohl, welcher damals Bundeskanzler war, hatte sich damit über den Willen des Volkes erhoben.
Einführung Euro Bargeld
Von dem 31.12.2001 auf den 1.1.2002 war die D-Mark als Zahlungsmittel ungültig geworden. Ab diesem Zeitpunkt wurden nur noch Euro ausgegeben, Buchgeld war er schon ab dem 1. Januar 1999. Um sich auf die neue Währung vorbereiten zu können, wurden ab dem 17. Dezember 2001 sogenannte „10,23 Euro Starter Kits“ zu erwerben, die gegen 20 Deutsche Mark getauscht werden konnten.
Die Münzen sind relativ gleich, nur die Rückseite unterscheidet sie voneinander. Diese werden von den nationalen Zentralbanken, die es in den 19 Staaten des Eurosystems plus den anderen Staaten gestaltet und entsprechend geprägt. Die Scheine waren noch undeutlicher voneinander zu unterscheiden. Nur anhand des ersten Buchstabens konnte man erfahren, in welchem Staat der Schein gedruckt wurde. 2013 gab es neue Scheine, hierbei waren dann zwei Buchstaben zu sehen.
Umtauschfrist
Am 28. Februar 2002 war Schluss für die D-Mark, seit dem kann sie nur noch in den Filialen der Deutschen Bundesbank umgetauscht werden, was auch über den Postweg geht, allerdings nicht sehr empfehlenswert ist. Dies geht auch heute noch. Für 1,95583 DM gibt es 1 Euro. Es gab zwar einige Sonderaktionen, die beispielsweise von Einzelhändlern angeboten wurden, während der man noch mit der Mark zahlen konnte, doch das reichte nicht, um alle alten Münzen und Scheine aus dem Verkehr zu ziehen.
Euro Einführung 2015
Nachdem die 2011 Euro Einführung in Estland gut geklappt hatte, ist auch Litauen seit dem Januar 2015 ein Euroland – das 19. Mitglied übrigens. Der Wechselkurs lag bei 3,45280 litauische Litas zu 1 Euro. Eigentlich sollte Litauen schon viel früher mit dem Euro zahlen können, genauer seit 2007, doch wegen einer leicht überhöhten Inflation war es nun erst 2015 so weit. Das Land hegt große Hoffnungen in die Einführung des Euros, denn aufgrund der engen Verhandlungsfreundschaften mit EU-Partnern kann die recht kleine Volkswirtschaft sehr davon profitieren.
In Zukunft wollen auch andere Länder den Euro als Zahlungsmittel annehmen.
Diese Länder stehen zur Debatte:
Mitgliedsland |
Jetzige Währung |
Geplante Einführung |
Einführung Euro Jahr |
Bulgarien |
Lew |
offen |
Nicht vor 2016 |
Dänemark |
Dänische Krone |
offen
|
Vorerst kein Beitritt |
Großbritannien |
Pfund |
Drop-Out-Recht |
Wahrscheinlich kein Beitritt in den nächsten Jahren |
Polen |
Zloty |
offen |
Nach 2016 |
Rumänien |
Leu |
1. Januar 2017
|
Möglicherweise 2017, eher später |
Kroatien |
Kuna |
1. Januar 2018 |
Geplante Einführung könnte eintreffen |
Tschechien |
Tschechische Krone |
offen |
Frühestens 2018 mit Wahl einer neuen Regierung |
Ungarn |
Forint |
offen |
Nicht vor 2020 |