D Mark Pfennige
Neben den D-Mark-Münzen gab es auch die Pfennig-Münzen, die heute die Cent-Münzen sind. Für viele zwar ein kleines Ärgernis, doch immerhin haben 100 Pfennige eine Mark ausgemacht. Mark und Pfennig eigneten sich gut, um kleine Beträge zu begleichen und sorgte für eine sehr gute Flexibilität unter Käufern und Verkäufern, auch wenn sich mancher gerade Summen wünschte (was heute nicht anders ist und immer wieder zur Diskussion steht).
Generelles zu den D Mark Pfennigen
Die Münzen der D-Mark-Zeit mussten keine großen Veränderungen durchmachen, so wie es bei den Scheinen der Fall war.
Als es um die Gestaltung der 1-, 5- und 10-Pfennig-Münzen ging, wurde angeordnet, dass sie „keine politischen Tendenzen zum Ausdruck bringen“ und die Schriftart in Antiqua erfolgen sollte. Letztes war auch deswegen wichtig, um sich vom Nationalsozialismus ab 1933 abzugrenzen. Als Motiv wurde der Eichenzweig gewählt, der bis zum Euro-Wechsel auf der Rückseite zu finden war.
Auf der 50-Pfennig-Münze wurde Gerda Johanna Werner, eine Malerin und Kunstlehrerin, die mit dem Bildhauer Richard Martin Werner (* 1903 in Offenbach; † 1949 in Oberursel) verheiratet war, geprägt. Sie sollte das Symbol für die Trümmerfrauen und Wiederaufforstung sein. Bei allen diesen Münzen wurde der Rand geriffelt oder glatt.
Welchen deutschen Pfennige es gab:
- 1 Pfennig
- 2 Pfennig
- 5 Pfennig
- 10 Pfennig
- 50 Pfennig
Nennwert |
Metall |
Prägejahre |
Ausgabetag |
Durchmesser/ Dicke in mm |
Gewicht in Gramm |
Entwurf |
1 Pfennig |
Stahlkern mit Kupfer plattiert |
1948–1949 (BDL) |
24. Januar 1949 (BDL) |
16,5 / 1,38 |
2 |
Adolf Jäger, |
2 Pfennig |
95 % Kupfer, 4 % Zinn, 1 % Zink Stahlkern mit Kupfer plattiert |
1950, 1958–1968 1968–2001 |
23. Oktober 1950 |
19,25 / 1,52 |
3,25 2,9 |
Basierend auf dem Entwurf von Adolf Jäger |
5 Pfennig |
Stahlkern mit Messing plattiert |
1949 (BDL) |
2. Januar 1950 (BDL) |
18,5 / 1,7 |
3 |
Adolf Jäger, |
10 Pfennig |
Stahlkern mit Messing plattiert |
1949 (BDL) |
21. Mai 1949 (BDL) |
21,5 / 1,7 |
4 |
Adolf Jäger, |
50 Pfennig |
Kupfernickel |
1949 (BDL) |
14. Februar 1950 (BDL) |
20 / 1,58 |
3,5 |
Josef Bernhart, |
Prägeschlüssel
Lange Zeit, genauer kurz vor dem 1. Juli 1990, gab es vier deutsche Prägestellen, die die Pfennige entsprechend mit einem Buchstaben markierten, sodass man genau wusste, wo diese entstanden sind. Zur Einführung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion kam die fünfte Prägestelle, welche sich in Berlin befand hinzu.
Zeichen |
Prägestätte |
Prägezeit |
Prägeschlüssel 1948–1990 |
Prägeschlüssel 1991–2001 |
|
A |
Staatliche Münze Berlin |
1990 – 2001 |
entfällt |
20 % |
|
D |
Bayerisches Hauptmünzamt
|
1948 – 2001 |
26 % |
21 % |
|
F |
Staatliche Münze Stuttgart |
1948 – 2001 |
30 % |
24 % |
|
G |
Staatliche Münze Karlsruhe
|
1948 – 2001 |
17,3 % |
14 % |
|
J |
Hamburgische Münze |
1948 – 2001 |
26,7 % |
21 % |
Verwendete Materialien
Bis 1968 hielten die deutschen Bundesbürger 2-Pfennig-Münzen in den Händen, die aus einer 95-prozentigen Kupferlegierung gefertigt wurden. Dies änderte sich im Laufe der Jahre, als auf Eisenronden umgesattelt wurde, so wie es auch bei den 1, 5 und 10 Pfennig-Stücken der Fall war. Kupfer- oder Messing wurde nur noch als „Schichtlackierung“ genommen, was allerdings den Nachteil hatte, dass sie zu rosten beginnen konnten.
Wertvolle Deutsche Pfennige Münzen
Aufgrund der Seltenheit, die manche deutsche Pfennige mit sich brachten, erreichen sie heute einen nahezu unglaublichen Sammlerwert. So kann eine bestimmte 1-Pfennig-Münze heute 90 Euro bringen, wenn das Material, Jahr und der Prägeschlüssel „stimmen“. Zudem kam es immer mal zu Fehlprägungen und Proben, die unter Sammlern noch beliebter sind und somit auch einen höheren Erlös einbringen.
Möchten Sie solche Pfennig Münzen kaufen, so muss einiges investiert werden. Eine gute Anlage sind sie wahrscheinlich aber, da der Wert in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch steigen dürfte.