D-Mark-Münzen

Waren, die in bar bezahlt wurden, konnten nicht nur mit Geldscheinen, sondern auch mit D-Mark-Münzen beglichen werden. Von ihnen gab es ebenfalls eine Menge verschiedener, über die wir Ihnen an dieser Stelle einen Überblick geben möchten. Grundsätzlich gab es nicht nur die Mark, sondern auch Pfennige von denen es 100 brauchte, um eine Mark zu werden.

Generelles zur D-Mark-Münze

Während sich die D-Mark-Scheine im Laufe der Jahre stark verändert hatten, blieben die Münzen recht verschont von wechselnden Designs. Laut der Deutschen Bundesbank befanden sich 2014 noch rund 6,83 Milliarden Mark in Münzen in den Haushalten, die noch nicht umgetauscht wurden.

Die 1-DM-Münze wurde mit dem Eichenlaub (Vorderseite) und dem Bundesadler (Rückseite) verziert. Bestanden hat sie aus Kupfernickel. Die Seiten waren mit Arabesken versehen, wobei es sich um ein spätantikes Rankenornament handelt.

Sowohl auf den 2-DM-Münzen als auch die 5-DM-Kursmünzen war an der Seite eine Inschrift geprägt. Zu lesen war „Einigkeit und Recht und Freiheit“.

Der Deutsche Mark Münzen Wert verteilte sich auf:

  • 1 Mark Münzen
  • 2 Mark Münzen
  • 5 Mark Münzen

Hinzu kamen wertvolle D-Mark Münzen, sogenannte Sammlermünzen, auf die wir in einem separaten Artikel eingehen.

Veränderungen

Am 8. Mai 1951 kam die 2-DM-Münze in den Bargeldverkehr, die etwas größer als die 1-DM-Münze war. Auf der ersten Version waren Ähren und Trauben zu sehen, später wurde dieses Motiv gegen das Eichenlaub ausgetauscht. Aufgrund der hohen Verwechslungsgefahr wurde am 30. September 1955 beschlossen, dass sich etwas ändern müsse. Am 13. März 1957 wurde die Entscheidung der Motivwahl getroffen. Es folgte ein Bildnis des Physik-Nobelpreisträgers Max Planck und die Hervorhebung der Wertzahl. Leider führte auch das nicht zu dem gewünschten Erfolg, denn dadurch entstand das Problem, dass Automaten nicht erkennen konnten, ob es sich um 2 DM handelte oder eine ausländische Münze und die Bürger gerieten in Zweifel, ob sie ein 2- oder 5-DM-Stück in der Hand hielten. So wurde sie in den 1970er Jahren ein weiteres Mal verändert, die dann bis zum Euro-Wechsel erhalten blieb.

Was die 5-Mark-Münze betrifft, so kam es 1975 hinsichtlich des Motivs und Materials zu einer Veränderung. Statt aus ihrer 62,5 % Silber und 37,5 % Kupfer-Legierung wurde sie ab 1975 aus Magnimat gefertigt, ebenso wie das 2-Mark-Stück. Dies hatte den Grund, dass Silberpreis immer weiter stieg. Wäre man dabei geblieben, hätten die Menschen begonnen, die Münzen zu horten und entsprechend damit zu agieren.

Nennwert

Metall 

Prägejahre

Ausgabetag

Durchmesser/

Dicke in mm

Gewicht in Gramm

Entwurf

1 Deutsche Mark

Kupfernickel

1950, 1954–2001

8. Mai 1951

23,5 / 1,75

5,5

Josef Bernhart,
München

2 Deutsche Mark

Kupfernickel

Magnimat

1957–1971

1969 (Adenauer) – 2001 (Erhard, Strauß, Brandt)

seit 28. Dezember 1970 (Adenauer)

26,75 / 1,79

26,75 / 1,79 (beide Münzen)

7 (beide Münzen)

Karl Roth,
München

5 Deutsche Mark

62,5 % Silber, 37,5 % Kupfer

Magnimat

1951, 1956–1961, 1963–1974

1975–2001

1. Februar 1975

29 / 2,07 (beide Münzen)

10 (beide Münzen)

Albert Holl,
Schwäbisch Gmünd

Wolfgang Doehm,
Stuttgart

Prägeschlüssel

In Deutschland gab es vier Prägestellen. Entsprechend wurden die Münzen mit dem entsprechenden Buchstaben versehen. Kurz vor 1. Juli 1990, als die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion eingeführt wurde, kam die fünfte in Berlin hinzu, wo zuvor die DDR-Münzen hergestellt wurden.

Zeichen

Prägestätte

Prägezeit
von – bis

Prägeschlüssel

1948–1990

Prägeschlüssel 1991–2001

A

Staatliche Münze Berlin

1990 – 2001

entfällt

20 %

D

Bayerisches Hauptmünzamt

1948 – 2001

26 %

21 %

F

Staatliche Münze Stuttgart

1948 – 2001

30 %

24 %

G

Staatliche Münze Karlsruhe

1948 – 2001

17,3 %

14 %

J

Hamburgische Münze

1948 – 2001

26,7 %

21 %

Wertvolle Deutsche Mark Münzen

Selbstverständlich gibt es auch wertvolle D-Mark-Münzen. Sie werden in „seltene“ und „Gedenkmünzen“ unterteilt.

Die seltenen Münzen erzielen mitunter sehr hohe Sammlerwerte. So kann eine bestimmte 2-Mark-Münzen 300 Euro oder 5 Mark Münzen bis zu 4.500 Euro. Dabei kommt es auf unterschiedliche Faktoren an: Das Material, das Jahr und den Prägeschlüssel.

Als Zweites im Bunde werden auch seltene Fehlprägungen und Proben sehr hoch gehandelt, weil sie noch seltener sind.
Die Gedenk- und Sondermünzen konnten zwar auch als Zahlungsmittel verwendet werden, doch Sammler tun so etwas eher nicht und wahren ihre kleinen Schätze.

Möchten Sie solche D-Mark-Münzen kaufen, müssen Sie also tief in die Tasche greifen, haben dafür aber eine Erinnerung auf Lebenszeit, die mit ihrem Alter sicher auch an Wert gewinnen wird.