50 Euro Schein
Da der 50-Euro-Schein in Menge und Umlauf am häufigsten anzutreffen ist, sieht er meistens schon sehr gebraucht aus. Mehr als sechs Milliarden Exemplare dieser Banknote sind derzeit im Umlauf und haben einen Gesamtwert von mehr als 300 Milliarden Euro. Das macht etwa 40 Prozent aller auf dem Markt befindlichen Euro-Banknoten aus.
Handlich, leicht und gerngesehen
Farblich soll er laut Bundesbank orange sein, die Farbe ähnelt aber mehr einem hellen Braunton. Er war der erste Euro-Geldschein, der ausgegeben wurde und ist mit 0,92 Gramm ein Leichtgewicht im Vergleich zu dem über 1 Gramm schweren 100-, 200- und 500-Euro-Schein. Der 50-Euro-Schein hat die Maße 140 x 77 mm und passt mit dieser Größe genau in genormte Geldbörsen. Anders als bei den höherwertigen Banknoten wird er in der Regel, wenn man keinen Betrag unter fünf Euro bezahlt, auch überall gerne angenommen.
Der 50-Euro-Schein im neuen Gewand
Nach dem der Fünfer, Zehner und Zwanziger schon mit neuen Motiven und Sicherheitsmerkmalen neu aufgelegt worden sind, ist im Herbst 2016 jetzt auch der Fünfziger an der Reihe. Alle Banknoten der alten Serie behalten trotzdem ihre Gültigkeit und werden nur nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Das Gleiche gilt auch für die Hunderter und Zweihunderter. Sie erwarten als letzte Vertreter der neuen Euroserie, nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) über das baldige Ende des 500-Euro-Scheins in 2018, eine Runderneuerung. Die Sicherheit wird hier im Vordergrund stehen.
Der 50-Euro-Schein und die Renaissance
Die Bilder auf dem 50-Euro-Schein stammen aus der Renaissance und spiegeln den Baustil dieser Zeit wieder. Auf der Vorderseite sieht man ein Fenster und ein Tor, die den Baustil der Zeit vom Mittelalter bis zur Neuzeit darstellen. Auf der Rückseite der 50-Euro-Scheine ist eine Brücke im gleichen Baustil abgebildet. Die Renaissance, die in Italien ihren Anfang nahm, breitete sich im 15. Jahrhundert in ganz Europa aus.
Wie sehen die neuen Sicherheitsmerkmale aus?
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Das Gewicht der neuen Euroscheine wird etwas erhöht, da man eine neue Oberflächenbeschichtung gewählt hat, um dessen Stabilität und Lebensdauer zu erhöhen.
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Der Sicherheitsfaden hat ein ausgespartes Eurozeichen
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Das Wasserzeichen wird das Porträt der phönizischen Königstochter Europa
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Das Porträt-Hologramm wird auch die Königstochter Europa innehaben und ein fiktives Bauwerk im Renaissance-Baustil bei den 50-Euro-Scheinen und jeweils dem jeweiligen Baustil, der für die anderen Banknoten festgelegt wurde
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Die Mikroschrift, die nur mit der Lupe sichtbar ist, wird im Aquädukt untergebracht
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Die Wertzahl schimmert beim Kippen smaragdgrün
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Das fühlbare Relief wird an den Streifen der beiden Ränder positioniert sein, sowie bei der Wertzahl und dem Hauptmotiv der Vorderseite.
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Wie bisher wird es auch wieder 50-Euro-Schein Bilder geben, die nur unter UV-Licht sichtbar sein werden und als Neuerung wird es weitere bunte Fasern, die auch nur unter UV-Licht zu sehen sein werden
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Das Sicherheitspapier wird durch andere Beschichtungen verbessert und haltbarer
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Auf der Rückseite wird sich ein Perlglanzstreifen befinden
Falscher Fünfziger
Sie sind im Umlauf – die falschen 50-Euro-Scheine. Fälscher haben ihr Handwerk so sehr perfektioniert, dass man schon genau aufpassen muss, um ihren Blüten nicht auf den Leim zu geben. Vorbei sind die Zeiten, als stümperhafte Fälscher einen 50-Euro-Schein ausdrucken konnten und er bei unwissenden Verkäuferinnen als echt wahrgenommen wurde. Jetzt ist mehr Detailtreue bei den Blüten gefragt, denn kontinuierliche Schulungen der Verkäufer und bessere Sicherheitsmerkmale erschweren den Kriminellen ihre Arbeit. Wer heute einen echt wirkenden 50-Euro-Schein drucken will, muss zumindest ein, zwei der Sicherheitsmerkmale recht gekonnt nachahmen. Glücklicherweise gibt es keine 50-Euro-Schein Druckvorlage für Fälscher, deren Resultat als trotz der drei Tests als echt durchgehen könnte. Fälscher schaffen es nicht alle Sicherheitsmerkmale zu kopieren und konzentrieren sich auf maximal zwei, jedoch meistens nur eins. Da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt und sich jeder, der mit Falschgeld bezahlt strafbar macht, sollten Sie bei jeder Form von Bargeld in Scheinen immer kurz einem Schnelltest unterziehen.
Drei Prüfmethoden lassen sich von jedermann leicht anwenden:
Der Fühltest:
Der 50-Euro-Schein besteht, wie alle Euro-Banknoten aus Baumwollpapier. Es fühlt sich fest und griffig an. Ist das Papier Ihres 50-Euro-Scheins labberig oder zu hart, ist dies ein gutes Indiz dafür, dass etwas mit dem Schein nicht stimmt. Als Nächstes befühlen Sie den 50-Euro-Schein. Sie sollten erhabenen Text erfühlen können, da der Copyright-Vermerk in Fühlbares Stichtiefdruck aufgebracht wurde.
Der Kipptest:
Wenn Sie den 50-Euro-Schein in der Hand leicht kippen, sehen Sie zum einen ein Hologramm. Es ist im Wechsel, je nach Betrachtungswinkel das Architekturmerkmal aus dem Hauptmotiv – ein Fenster und ein Tor – und die Wertzahl 50. Außerdem bewegen sich konzentrische Kreise und wechseln ihre Farbnuance, die dem Regenbogen entspricht. Auch der Glanzstreifen sollte jetzt sichtbar hervortreten.
Der Gegenlichttest:
Bei dem 50-Euro-Schein steht rückseitig oben links die Wertzahl, die ohne Gegenlicht gestückelt angezeigt wird und sich nur im Licht vervollständigt. Hält man die Banknote ins Gegenlicht, erscheint die Wertzahl auf der Vorderseite deutlich heller als der Rest des Scheins. Auf der Rückseite ist der Effekt spiegelbildlich zu sehen.
Es gibt noch weitere Methoden um die Echtheit des 50-Euro-Scheins zu prüfen, doch da zur Prüfung der Mikroschrift eine Lupe nötig ist und die anderen beiden Sicherheitsmerkmale nicht ohne das Hilfsmittel einer UV-Lampe und eines Infrarotlichts sichtbar sind, helfen Sie im Alltag nicht wirklich. Mit den drei einfachen Tests sind sie glücklicherweise vor Fälschern schon sehr sicher.
Es gibt auch 50-Euro-Scheine, von denen man denken könnte, sie seien unecht, es aber dennoch sind. So hat im Februar 2016 ein Unbekannter Umschläge mit 50-Euro-Scheinen, die mit einem Bibelvers versehen waren, in Briefkästen in Ostwestfalen gesteckt. Die sofort eingeschalteten Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) vermuteten, dass wahrscheinlich ein gefälschter 50-Euro-Schein vorlag, aber die Geldscheine, die so obskur verschenkt worden, waren tatsächlich echt. So etwas passiert leider nicht so häufig wie die Möglichkeit, dass der Fünfziger ein falscher 50-Euro-Schein ist – also rät die Polizei weiterhin: vorsichtig sein und prüfen.
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