5 DM Gedenkmünze „Martin Luther“
5 D-Mark Gedenkmünze „Martin Luther“
Das sollten Sie unbedingt über die 5 DM Gedenkmünze „Martin Luther“ wissen
Die Sammlermünze „Martin Luther“ wurde zum Gedenken an den theologischen Reformator Martin Luther (1438 – 1546), anlässlich seines 500. Geburtstags im Ausgabejahr 1983, in Umlauf gebracht. Sie war die 37. Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland.
Die Prägeanstalt Karlsruhe produzierte insgesamt 8.350.000 Stück, wovon 350.000 Gedenkmünzen in der begehrten Spiegelglanz- bzw. Polierte-Platte-Qualität geprägt wurden. (Quelle: Bundesbank)
Sie besteht aus einer Kupfer-Nickel-Legierung mit 75 % Kupfer und 25 % Nickel. Ihr Kern besteht aus reinem Nickel. Das Kürzel „G“ auf der Wertseite der Münze verrät die Prägestätte – die Staatliche Münze Karlsruhe.
Das Design dieser Gedenkmünze der BRD übernahm der Bildhauer, Münzgestalter und Medailleur Carl Vezerfi-Clemm aus München. Er gestaltete auch die 5-DM-Gedenkmünzen „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und „Friedrich der Große“.
Die Bildseite zeigt ein frontales Teilporträt des Gesichts Luthers als Prediger. Das Bild stammt von dem berühmten Kunstmaler und Grafiker der Renaissance Lucas Cranach der Ältere (1472 – 1553) aus dem Jahr 1528. Das Portrait Luthers ist eingebettet in einen Hintergrund aus Lettern seiner drei Hauptwerke. Die Versalien-Umschrift lautet „Martin Luther 1483 – 1546 ?“. Die Wertseite zeigt einen stilisierten Bundesadler, den Text „Bundesrepublik Deutschland Deutsche Mark“, die Wertzahl 5, das Prägejahr 1983 und das Kürzel der Prägestätte. Die Versalien-Randschrift der 5-DM-Gedenkmünze lautet „Gottes Wort bleibt in Ewigkeit“.
Hierbei handelt es sich um ein leicht abgewandeltes Zitat aus dem ersten Buch Petrus 1:25 „Alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit. Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.“
Martin Luther war ein Augustinermönch, der sich gegen Papst und Könige auflehnte, um die christliche Kirche zu den Grundfesten des Evangeliums (Deutsch: freudige Botschaft) zurückzuführen. Mit ihm begann das Zeitalter der Reformation.
Zunächst studierte Martin Luther in Erfurt die sieben freien Künste, danach Jura. Durch einen Tag, an dem er beinahe vom Blitz erschlagen wurde, trat er als Dank für sein Überleben dem Augustinerorden bei und wurde Priester. Luther kritisierte Ablässe und andere kirchliche Instrumente, die den Gläubigen gegen Geld Seelenheil versprachen. Er erklärte, nur die Bibel sei die Grundlage des Glaubens und nicht Auslegungen und Erweiterungen von Papst und Kirchenfürsten.
Da dies Umsatzeinbußen im großen Ausmaß für die römisch-katholische Kirche nach sich zog, wurde er aus Rom beunruhigt beobachtet. Als Luther, zusammen mit seinem Gönner Kurfürst von Sachsen Friedrich der Weise, einem Kardinal und dessen ausschweifenden Lebensstil in Rom anzeigten und ihm auf deutschem Boden den Prozess machten, spitzte sich die Lage für ihn zu. Rom wollte, dass Luther seine Thesen widerruft, in denen er den Führungsanspruch des Papstes bestritt und auch die Unfehlbarkeit des Konzils anzweifelte. Nachdem man Luther mit einer Verhaftung drohte, floh er. Luther wurde im Zuge dessen später aus der Kirche ausgeschlossen (exkommuniziert).
Luther begann Schriften zu veröffentlichen, in denen er seine Lehre teilte. Diese drei Hauptwerke fanden reißenden Absatz und verbreiteten sich in ganz Deutschland. Der Kaiser verbot seine Schriften und machte Luther zum Geächteten. Sein Fürsprecher Friedrich der Weise bot Luther Unterschlupf auf der Wartburg, wo er in nur elf Wochen das Neue Testament und danach das Alte Testament ins Deutsche übersetzte und 3000 Mal drucken ließ. Somit machte Luther die Bibel für jeden normalen Bürger zugänglich. Die erste Bibelauflage war bereits nach drei Monaten ausverkauft.
Eigenschaften der Johannes Gutenberg Gedenkmünze |
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