5 DM Gedenkmünze „Friedrich der Große“

5 D-Mark Gedenkmünze „Friedrich der Große“

Das sollten Sie unbedingt über die 5 DM Gedenkmünze „Friedrich der Große“ wissen

Die Sammlermünze „Friedrich der Große“ wurde zum Gedenken an den großen Deutschen König, Friedrich II. (1712 – 1786), auch „Alter Fritz“ genannt, anlässlich seines 200. Todestags im Ausgabejahr 1986, in Umlauf gebracht. Sie war die 43. und zugleich auch die letzte 5-DM-Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland.

Die Prägeanstalt Stuttgart produzierte insgesamt 8.350.000 Stück, wovon 350.000 Gedenkmünzen in der begehrten Spiegelglanz- bzw. Polierte-Platte-Qualität geprägt wurden. (Quelle: Bundesbank)
Sie besteht aus einer Kupfer-Nickel-Legierung mit 75  % Kupfer und 25  % Nickel. Ihr Kern besteht aus reinem Nickel. Das Kürzel „F“ auf der Wertseite der Münze verrät die Prägestätte – die Staatliche Münze Stuttgart.

Das Design dieser Gedenkmünze der BRD übernahm der Bildhauer, Münzgestalter und Medailleur Carl Vezerfi-Clemm aus München. Er gestaltete auch die 5-DM-Gedenkmünzen „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und „Martin Luther“.

Die Bildseite zeigt sein Brustbild mit Blick nach Links im seitlichen Profil. Friedrich der Große wurde mit der zeitgenössischen Kopfbedeckung – einem Dreispitz – sowie mit dem großen Ordensstern am Revers seiner Militärjacke abgebildet. Die Versalien-Umschrift lautet „Friedrich der Grosse 1712 – 1786“. Die Wertseite zeigt einen stilisierten Bundesadler, den Text „Bundesrepublik Deutschland Deutsche Mark“, die Wertzahl 5, das Prägejahr 1986 und das Kürzel der Prägestätte. Die Versalien-Randschrift der 5-DM-Gedenkmünze lautet „Ich bin der erste Diener meines Staates“. Zwischen Anfang und Ende der Randschrift wurde ein fünfeckiger Stern eingeprägt.

„Un prince est le premier serviteur et le premier magistrat de l’Etat“ (Deutsch: Ein Prinz/Fürst ist der erste Diener seines Staates) war der Originalausspruch des Königs, den er so und in leicht abgewandelter Form immer wieder benutzte. So auch in seinem „Politischen Testament“ von 1752. Der König war ein Philosoph und sehr fortschrittlich. Seine Aussage beinhaltete für ihn die Verpflichtung sich als König den Bedürfnissen seines Staats unterzuordnen, aber auch dass alle anderen Bürger ebenfalls Diener ihres Staats sind. Sein Menschenbild war den preußischen Tugenden entliehen und er lebte es zeitlebens vor. Zu diesen Tugenden gehören u.  a. Mut, Ehrlichkeit, Toleranz, Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnung.

Friedrich II. oder Friedrich der Große war der schillerndste aller Preußenkönige der Hohenzollern. Der eher musisch begabte Sohn und Kronprinz des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. litt unter der strengen militärischen Erziehung, die er genoss. Musik, Literatur und Sprachen lagen dem homosexuellen Jungen mehr. Als er gemeinsam mit seinem Freund Hans Hermann von Katte einen Fluchtversuch wagte, wurde dieser vor seinen Augen hingerichtet. Er fügte sich den Wünschen des Vaters und heiratete Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern. Hinter dem Rücken seines Vaters wurde er Mitglied der von Friedrich Wilhelm I. verhassten Freimaurer.

Als Friedrich II. 1740 zum König der Preußen gekrönt wurde, verbot er Folter, Zensur, tolerierte alle Religionen und senkte die Getreidepreise. Er entwickelte sich zu einem sehr machthungrigen und kriegerischen König – ganz wie sein Vater vor ihm. Unter seiner Regentschaft wurde Preußen zur fünften Großmacht in Europa. Seine weiche Seite zeigte der „Alte Fritz“ wie ihn das Volk liebevoll nannte, nur in der Kunst, die er Zeit seines Lebens förderte. Er hinterließ einige eigene Werke, darunter „Antimachiavell“, in dem er die staatspolitischen Grundsätze Machiavellis kritisch analysierte.