5 DM Gedenkmünze „Frankfurter Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche“
5 D-Mark Gedenkmünze „Frankfurter Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche“
Das sollten Sie unbedingt über die 5 DM Gedenkmünze „Frankfurter Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche“ wissen
Die Sammlermünze „Frankfurter Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche“ wurde zum Gedenken des 125. Jubiläums des Zusammentritts der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche im Ausgabe- und Prägejahr 1973 in Umlauf gebracht. Sie war die siebzehnte Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland.
Die Prägeanstalt Karlsruhe produzierte insgesamt 8.000.000 Stück, wovon 250.000 Gedenkmünzen in der begehrten Spiegelglanz- bzw. Polierte-Platte-Qualität, als hochwertige 625er-Silbermünzen geprägt wurden. (Quelle: Bundesbank)
Der Rest der Auflage bestand aus Münzen der nicht so hochwertigen Stempelglanz-Qualität, die aus einer Kupfer-Nickel-Legierung mit Nickelkern (Schichtwerkstoff) besteht. Das Kürzel „G“ auf der Münze verrät die Prägestätte – die Staatliche Münze Karlsruhe.
Das Design dieser Gedenkmünze der BRD übernahm diesmal das bekannte Bildhauer- und Medailleur-Ehepaar Claus und Ursula Homfeld aus Bremen, die schon die 5-DM-Gedenkmünzen „Gottfried Wilhelm Leibniz“ und später noch die „Wilhelm Conrad Röntgen“ gestaltet haben.
Für die Bildseite entschied man sich als Motiv für eine in die Münzfläche hinein komponierte, stark vereinfachte Abbildung des Innenraums der Paulskirche mit der Jahreszahl 1848 in der Mitte. Als Umschrift liest man „Frankfurter Nationalversammlung“ in Versalien.
Die Paulskirche in Frankfurt am Main ist heute ein als Ausstellungs-, Gedenk- und Versammlungsort genutzter Kirchbau. Sie wurde 1789 bis 1833 anstelle der 1786 abgerissenen mittelalterlichen Barfüßerkirche, nach den Plänen von dem Architekten Johann Friedrich Christian Hess erbaut. Bis 1944 war sie die evangelische Hauptkirche Frankfurts. 1848 bis 1849 tagten hier die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche aus und wurde 1948 zunächst nur äußerlich wieder aufgebaut. Zum hundertsten Jubiläum der Nationalversammlung wurde sie wieder eröffnet.
Die Wertseite zeigt einen, dem Stil der Bildseite angepassten, stilisierten Bundesadler, den Text „Bundesrepublik Deutschland · Deutsche Mark“, die Wertzahl, das Prägejahr 1973 und das Kürzel der Prägestätte.
Die Versalienrandschrift der 5-DM-Gedenkmünze lautet „Einigkeit Recht Freiheit“, den drei Schlagworten aus der ersten Strophe der deutschen Nationalhymne. Die Hymne besteht seit 1991 nur noch aus der dritten Strophe des Deutschlandliedes von August Heinrich von Fallersleben. Die Melodie stammt von Joseph Haydns Kaiserlied. Zwischen den Worten finden sich eingeprägte Ornamente. Zwischen den Worten sind Arabesken abgesetzt.
Nach der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes tagte vom 18. Mai bis 31. Mai 1848 das erste frei gewählte deutsche Parlament – die Frankfurter Nationalversammlung. In der Paulskirche wurden in diesem Rahmen die sogenannte „Paulskirchenverfassung“ und die neuen Grundrechte Deutschlands im Reichsgesetzblatt verkündet. Ein Meilenstein der politischen Entwicklung Deutschlands.
Wegen des großen Interesses in der Bevölkerung waren nicht nur die hochwertigen Münzen aus Silber nach kurzer Zeit bei der Bundesbank der BRD ausverkauft, sondern auch die in der einfachen Stempelglanz-Qualität. Die 5-DM-Gedenkmünze in der Qualität Spiegelglanz erzielt heute Höchstpreise.
Eigenschaften der 5 DM Gedenkmünze Frankfurter Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche Gedenkmünze |
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