20 Euro Schein

20 Euro Schein

20 Euro Schein

Um einiges sicherer und haltbarer erstrahlt der 20-Euro-Schein seit Ende November 2015 in neuem Glanz. Damit Sie nicht den 20-Euro-Blüten, die überall kursieren, auf den Leim gehen, sollten Sie sich den alten und neuen 20-Euro-Schein einmal genau ansehen. Wenn Sie sich mit den Unterschieden vertraut gemacht haben, sind Sie schon auf der sicheren Seite.

Alter vs. neuer 20-Euro-Schein

Der neue Blaue ist 0,81 Gramm leicht, hat die Maße 133 x 72 mm und wurde bisher mehr als 4,5 Milliarden mal gedruckt. Nachdem die alten Euro-Banknoten nur eine Haltbarkeit von bis zu drei Jahren hatten und trotz ausgeklügelter Sicherheitsmerkmale oft sehr professionell gefälscht wurden, legt die Europäische Zentralbank (EZB) nach und will mit der Europa-Serie neue Maßstäbe setzen. Den Fünfer und Zehner gibt es schon eine Weile in neuer Form. 2015 kam der Zwanziger hinzu. Zunächst sind alte und neue Noten parallel in Umlauf. Dann wollen EZB und nationale Notenbanken die alten Scheine Schritt für Schritt aus dem Verkehr ziehen. Alte Banknoten behalten jedoch weiterhin ihre Gültigkeit.

Wenn sich der alte und der neue Zwanziger gegenüberliegen, fallen auf der Vorder- und Rückseite einige Veränderungen sofort ins Auge, andere erst bei näherer Prüfung.

20 Euro Banknote 1. Serie ab Januar 2002 im Einsatz

Vorderseite 20 Euro Banknote – Serie 1 Vorderseite 20 Euro Banknote – Serie 1
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20 Euro Banknote 2. Serie (Europa-Serie) 25. November 2015 im Einsatz

Vorderseite 20 Euro Banknote – Serie 2 – Europa-Serie
Vorderseite 20 Euro Banknote – Serie 2 – Europa-Serie
20-Euro-Banknote-Europa-Serie-Vorderseite 20-Euro-Banknote-Europa-Serie-Rueckseite

Die offensichtlichen Unterschiede

  • Das Blau des neuen 20-Euro-Scheins ist intensiver und etwas dunkler
  • Die Motive, die fiktive Bauwerke der Epoche der Gotik zeigen, sind realistischer und dreidimensionaler

Der Berliner Designer Reinhold Gerstetter bekam den Auftrag, die Geldscheine der Europa-Serie zu gestalten. Seine Designs berücksichtigen auch die Länder, die der EU neu beigetreten sind. Das Motiv des neuen 20-Euro-Scheins zeigt auf der Vorderseite ein Fenster im gotischen Stil. Auf der Rückseite prangt eine Brücke des gleichen Baustils. Der Stil der Gotik dominierte in der Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert. Um kein Land und keine Region zu bevorzugen, wurden auf allen neuen Euroscheinen nur fiktive Bauwerke abgebildet.

  • Die Jahreszahl der Erstausgabe ist nun nicht mehr 2002, sondern 2015
  • Der Glanzstreifen auf der Vorderseite rechts, zeigt erst die Wertzahl 20, dann das Porträt der Europa, das Fenster aus dem Hauptmotiv, erneut die Zahl 20 und das Eurozeichen
  • Auf der Rückseite sind auch die Farben Rot und Gelb in Teilen des Motivs eingearbeitet
  • Die Europakarte hat Zuwachs bekommen und zeigt nun auch Malta und Zypern, die seit Auflage der ersten Serie zu EU-Staaten wurden

Nicht alle auf dem 20-Euro-Schein abgebildeten Euro-Staaten sind bzw. waren es zum Druckzeitpunkt tatsächlich. Bei dem Design wurden alle EU-Mitgliedsstaaten aufgeführt.

  • Die kyrillische Schreibweise für Euro: „EBPO“, die durch den Beitritt Bulgariens nötig wurde, kam zur lateinischen und griechischen Schreibweise hinzu
  • Es gibt zwei Seriennummern auf der Rückseite des 20-Euro-Scheins. Eine ist oben rechts, zwölfstellig und verläuft horizontal. Die andere ist vertikal mittig auf dem Schein und nur sechsstellig
  • Bei der zwölfstelligen Seriennummer der Banknoten der Europaserie fehlt die Länderkennung, welche durch ein Kürzel der Druckerei ersetzt wurde. (Beispiel: RB1895867231)

Auf den Geldscheinen der ersten Euro-Serie gab es noch eine Länderkennung, welche die Herkunft verrät. Damit keine Scheine aus bestimmten Ländern gehortet werden, wurde bei der Europa-Serie bewusst darauf verzichtet und durch ein Kürzel der Druckerei, die den 20-Euro-Schein gedruckt hat, ersetzt. Es gibt insgesamt 15 Druckereien, die die Euro-Banknoten drucken dürfen. Der erste Buchstabe ordnet die Druckerei zu und der zweite Buchstabe hat keine Bedeutung. Nicht jedes Euroland hat eine verifizierte Druckerei und vergibt die Aufträge durch Ausschreibungen an eine der unten genannten Druckereien, daher weiß man nie, welches Land das Auftragsland war.

Liste der Druckereien und ihrer Kürzel:

Kürzel Druckerei
E Polska Wytwórnia Papierów Warto?ciowych
F Oberthur Fiduciaire
J De La Rue Currency Lough
K De La Rue Currency Gateshead
N Valora
P Österreichische Banknoten und Sicherheitsdruck
R Joh. Enschede Security Printing
S Bundesdruckerei
T Banca d’Italia
U Central Bank of Ireland
V Banque de France
W Imbisa
X Giesecke & Devrient GmbH
Y Bank of Greece
Z Banque Nationale de Belgique
  • Die Jahreszahl der Erstausgabe ist nun 2015
  • Die Abkürzung der EZB wurde um vier weitere Sprachen ergänzt

Die fünf Abkürzungen der Europäischen Zentralbank die auf den alten Euro-Scheinen standen, wurden um vier weitere Akronyme ergänzt.

Bisher standen dort:
BCE (Französisch, Irisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)
ECB (Dänisch, Englisch, Lettisch, Litauisch, Niederländisch, Schwedisch, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch)
EKP (Estnisch, Finnisch)
??? (Griechisch)
EZB (Deutsch)

Hinzu kamen:
B?E (Maltesisch)
EBC (Polnisch)
EKB (Ungarisch)
??? (Bulgarisch)

Die von jedermann prüfbaren Unterschiede

Durch die drei leichten Testverfahren, die jeder unauffällig und schnell durchführen kann, können Fälschungen in der Regel entlarvt werden: Sehen – Fühlen – Kippen

Sehen

3D Man checking moneyNeben den bereits angesprochenen Punkten, die man sofort sieht, gibt es noch weitere Merkmale, die sogenannten Sicherheitsmerkmale, die bei einer einfachen Sicht durch Gegenlicht erkennbar sind:

  • Ein Hologramm am rechten Rand in dem (von oben nach unten) das €-Symbol, das Porträt der Europa, der mythischen phönizischen Königstochter, der Torbogen und die Zahl 10 stehen
  • Das Wasserzeichen mit Europas Kopf, dem Torbogen im Hintergrund und der Wert 10 oben rechts über dem Porträt auf der Vorderseite und spiegelverkehrt auf der Rückseite

Fühlen

Einfaches Ertasten reicht in vielen Fällen aus, um eine Blüte zu erkennen. In den neuen 20-Euro-Scheinen sind im Stichtiefdruck-Verfahren Rillungen in das Papier gebracht worden. Auch das Papier selbst ist ein Indiz.

  • Das Papier fühlt sich fester, glatter und etwas wie Spielgeld an. Grund hierfür ist die aufgebrachte Spezialbeschichtung, mit der das Baumwollpapier veredelt wurde
  • Die große Wertzahl 20 und das Hauptmotiv sind fühlbar geriffelt
  • An den Seiten sind erhabene Linien angebracht.

Diese Linien weisen bei jeder Sorte eine andere Anzahl auf, damit Sehbehinderte die Scheine unterscheiden können. Bei den neuen 20-Euro-Scheinen sind es jeweils drei Blöcke mit sieben Linien.

Kippen

Wenn Sie den 20-Euro-Schein in die Hand nehmen und kippen, werden einige Sicherheitsmerkmale sichtbar, die sonst verborgen bleiben.

  • In der Wertzahl bewegt sich ein Lichtbalken von oben nach unten und vice versa. Die Farbe der Zahl selbst verändert sich von ihrem leuchtenden Smaragdgrün zu Tiefblau
  • Im Glanzstreifen nehmen die sonst silbernen Bilder der Europa und des Fensters Regenbogenfarbe an

Nur mit Hilfsmitteln zu sehen

Für Profis, die Prüfgeräte wie Stifte, Geldzählmaschinen oder Infrarot- oder UV-Lampen zur Hand haben, gibt es noch eine Reihe weiterer Sicherheitsmerkmale, die es zu entdecken gibt.

  • An einigen Stellen im Motiv des 20-Euro-Scheins sieht man mit der Lupe Texte in Mikroschrift
  • Unter UV-Licht leuchtet das Papier selbst nicht, aber auf der Vorderseite sieht man die Sterne in der Flagge, kleine Kreise und ein paar andere Stellen gelb leuchten. In Rot, Grün und Blau leuchten fluoreszierende Fasern. Auf der Rückseite sieht man einen Viertelkreis und andere Elemente grün leuchten. Die längere Seriennummer und der Glanzstreifen leuchten in rötlichem Orange
  • Unter Infrarot Licht sieht man auf der Vorderseite nur die Smaragdzahl, die rechte Seite des Fensters und den Glanzstreifen

Die Bundesbank führt Schulungen durch, in denen alle Prüfarten vermittelt werden.

Infos zu allen weiteren Euro Scheinen finden Sie hier:

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