200 Euro Scheine

Gibt es die 200-Euro-Scheine wirklich, mag sich so mancher fragen. Und wie sieht ein 200-Euro-Schein noch mal aus? Zugegeben, der 200-Euro-Schein ist selten, aber ja, es gibt ihn seit Einführung des Euros in 2002. Ab 2018 wird er nun auch die höchste Banknote der europäischen Gemeinschaftswährung sein.

So sieht der Zweihunderter – 200 Euro Schein – aus

200 Euro Vorderseite

  • Seine Farbe ist Gelb mit leichten Brauntönen.

  • Er ist mit 15,3 x 8,2 cm etwas kleiner als der 500-Euro-Schein

  • Die Motive bestehen aus fiktiven Elementen der Eisen- und Glasarchitektur zu Zeiten der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert. Auf der Vorderseite sind Fenster und Tore, auf der Rückseite eine Eisenbahnbrücke

Warum ist er so selten?

Haben Sie schon einmal versucht, mit einem 200-Euro-Schein zu bezahlen? In vielen Fällen lehnt das Geschäft die Annahme – obwohl sie von Gesetzeswegen verpflichtet sind – schlichtweg ab. Zu risikoreich. Der 200-Euro-Schein sieht meistens noch so neu aus, dass er wirkt, als hätte man ihn frisch ausgedruckt und kaum jemand hat ihn im Portemonnaie. Die drei möglichen Gründe:

  • Durch die größeren Maße Luken die Banknoten aus der normalen Geldbörse heraus und laden damit Diebe ein

  • Geldautomaten geben keine 200-Euro-Noten als Bargeld aus, weshalb man beim Bankschalter danach fragen muss

  • In der Einführungszeit des Euro hatten Geschäfte oft mit Fälschungen der 200-Euro-Banknoten zu tun, wodurch der Schein dort zur Banknote-Non-Grata wurde

Fälscher und verdächtige Einzahler

200 Euro ScheineGenau genommen sieht er etwas wie Monopolygeld aus, ein 200-Euro-Schein zum selber ausdrucken quasi – leicht zu fälschen. Der Schein trügt jedoch und mittlerweile ist der einzige Weg den 200-Euro-Schein zu fälschen und damit durch zu kommen, der des Human-Error.

Kaum einer hatte in den letzten Jahren einen 200-Euro-Schein in der Hand und erinnert sich an dessen Sicherheitsmerkmale. Gut, er ist gelb, so viel weiß jeder noch, aber das lässt sich einfach kopieren mit ein paar chemischen Tricks haben Fälscher bundesweit im letzten Jahr Falschgeld in Form von 200-Euro-Scheinen unter die Leute gebracht. Es gibt viele Merkmale, die die Banknote eigentlich sicher machen, aber in letzter Instanz ist wohl der seltene Gebrauch daran schuld, dass der 200-Euro-Schein ein Problem mit seinem Image hat.

Zweiter Frühling für den 200-Euro-Schein

Nun, da von der Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen wurde, dass der 500-Euro-Schein bis Ende 2018 abgeschafft wird, erlebt der 200-Euro-Schein ein Revival. Bereits jetzt in 2016 verschwindet der violette 500er aus den Privathaushalten, da er in 100- und 200-Euro-Scheine getauscht wird. Die Stuttgarter Zeitung berichtete dieser Tage, dass aus Finanzkreisen durchgesickert sei, dass trotz neuer 500-Euro-Banknoten, im Wert von mehr als 3 Milliarden Euro, die durch die Bundesbank ausgegeben wurden, noch weit mehr zurückgegeben worden seien. Die Bundesbank habe deutlich mehr 100 und 200-Euro-Scheine ausgegeben. Einmal zurückgegebene Scheine sollen von den Banken nur auf ausdrücklichen Wunsch ausgegeben werden. Die Abschaffung des 500ers wird zum zweiten Frühling des 200-Euro-Scheins und mehr davon im Umlauf, könnten ihm gegen seinen schlechten Ruf helfen.

Einzahlungen mit Geldwäscheverdacht

Bankkunden, die ihre großen Scheine einzahlen wollen, müssen sehr vorsichtig sein. Wer mehr als 15.000 Euro in bar einzahlt, wird von dem Bankangestellten dokumentiert, um der Geldwäsche Einhalt zu gebieten – dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie an einem Tag mit 15.000 in Bargeld zur Bank gehen, oder es auf kleinere Summen verteilen. Sobald der Mitarbeiter einen Verdacht hegt, muss er es melden.

Falschgeld

Schnelle Echtheitsprüfung

  • Fühlbares Relief und das Papier. Die Streifen an beiden Rändern, die große 200 und das Hauptmotiv der Vorderseite sind erhaben und das Papier ist grifffest aus Baumwolle hergestellt

  • Durch Gegenlicht sichtbare vervollständigte Zahl, Sicherheitsfaden und Wasserzeichen

  • Durch Kippen ersichtliches Hologramm, die Farbe der Wertzahl auf der Rückseite, die sich von Purpurrot bis Braun oder Olivgrün verändert und der Wechsel zwischen Wertzahl und Architekturmerkmal

Der 200-Euro-Schein hat zwar noch mehr Merkmale, die ihn sicher von Blüten unterscheiden, die sind jedoch nur unter UV-Licht, Infrarotlicht oder mit der Lupe erkennbar sind.

Gibt es zukünftig noch 200-Euro-Scheine?

Nachdem das Gremium der EZB das Ende des 500-Euro-Scheins eingeläutet hat, rückt die bisher so selten benutze Banknote nach, und zwar in einem neuen Kleid. Da die fehlenden Fünfhunderter einen großen Bedarf an wertigen Banknoten hinterlassen, werden zum gleichen Zeitraum in dem die 500-Euro-Scheine langsam verschwinden, neue verbesserte Versionen der 100- und 200-Euro-Scheine aufgelegt. Die Frage, die sich stellt, ist also nicht, ob es noch welche geben wird, sondern wie viele bald im Umlauf sein werden. Ein neuer 200-Euro-Schein wird wahrscheinlich nicht viel anders als der aktuelle aussehen, aber wohl noch fälschungssicherer sein. Der Kostenpunkt der Abschaffung des Fünfhunderters und der Mehrproduktion des Hunderters und Zweihunderters liegt laut Schätzungen der Zentralbank bei mehr als 500 Millionen Euro.

Mit dem 200-Euro-Schein gegen Terror?

Das Problem der kriminellen Nutzung von hohen Banknoten wird der neue 200-Euro-Schein wahrscheinlich nicht verändern. Die Bundesbank ist im Gegensatz zur EZB nicht davon überzeugt, dass der Schritt weg von dem Äquivalent des 1000-D-Mark-Scheins etwas an der Nutzung für kriminelle Machenschaften ändern wird. Was mit dem 200-Euro-Schein passiert, wenn EZB und andere europäische Gremien feststellen, dass mit ihm ebenso Schindluder betrieben werden kann, wie mit dem 500-Euro-Schein, wird sich dann zeigen. Vielleicht sind Terroristen und Geldwäscher bis dahin ja auch komplett auf Onlinebanking über Scheinfirmen umgestiegen. Für Schwarzarbeit und alle, die den Banken nicht mehr trauen, ist der gelbe 200-Euro-Schein fast ebenso schön, wie sein violetter bereits vom Aussterben bedrohter Artgenosse.

Zusammengefasst lässt sich feststellen:

Die 100- und 200-Euro-Scheine lösen bis Ende 2018 den 500-Euro- Schein ab

Terroristen brauchen bald etwas dickere Geldkoffer

Die neuen 100- und 200-Euro-Geldscheine werden fälschungssicherer

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